Die Zukunft der Olivenölpreise: Was erwartet uns 2025?

Die Zukunft der Olivenölpreise: Was erwartet uns 2025? - OEL - Griechische Produkte und Olivenöl

Die Zukunft der Olivenölpreise: Was erwartet uns 2025?

In den letzten Jahren hat der globale Olivenölmarkt eine erhebliche Preissteigerung erlebt. Grund dafür ist ein Zusammenspiel von Umwelt-, Wirtschafts- und Marktdynamiken.

Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählen anhaltende Dürreperioden, insbesondere in Südeuropa, die die Ernten in führenden Produktionsländern wie Spanien und Griechenland stark beeinträchtigt haben. Gleichzeitig stieg weltweit die Nachfrage nach Olivenöl, und ebenso stiegen die Energie-, Arbeits- und Transportkosten. Wir schreiben hier etwas über die aktuellen Entwicklungen, die Rolle der Hauptproduzenten und die Expertenprognosen für die Olivenölpreise im Jahr 2025.


Aktueller Überblick über den Olivenölmarkt

In den vergangenen zwei Jahren sind die Olivenölpreise aufgrund mehrerer sich überschneidender Faktoren auf Rekordhöhe gestiegen. Dürrebedingungen in Südeuropa, insbesondere in Spanien – dem weltweit größten Produzenten –, führten zu erheblichen Ertragseinbußen. Dies führte zu einem scharfen Rückgang des Angebots, bei gleichzeitig steigender Nachfrage weltweit. Gleichzeitig aber stiegen auch noch die Produktionskosten (Energie, Löhne, Transport).

Die Folge: Die Preise schossen hoch wie nie zuvor.


Die Rolle Spaniens in der globalen Olivenölproduktion

Spanien bleibt der führende Produzent von Olivenöl und trägt erheblich zur Versorgung des globalen Marktes bei. Die Jahre 2022 und 2023 waren jedoch geprägt von schweren Dürreperioden, die die Ernteerträge drastisch senkten.

Für die aktuelle Saison 2024/2025 ließen sich zunächst positive Anzeichen erkennen: Günstige Regenfälle im Frühjahr 2024 haben die Olivenbäume gestärkt und zu besseren Wachstumsbedingungen geführt. Die Prognosen für die Olivenernte in Spanien deuteten im September auf eine Produktionserholung hin, mit einem erwarteten Anstieg von etwa 50% im Vergleich zur vorherigen (sehr schlechten) Saison.

Nun sind die Karten wieder allerdings wieder neu gemischt: Wieviel die heftigen Überschwemmungen Ende Oktober, die ein unvorstellbares Ausmaß an Zerstörung hinterlassen haben, die Olivenernte beeinflussen, ist noch nicht ganz klar.

Die Wetterbedingungen sind, wie bei allen landwirtschaftlichen Produkten, das A und O, und eine gute Prognose kann durch ein Extremwetterereignis wie Dürre oder Überschwemmung innerhalb kürzester Zeit wieder obsolet sein.


Erwartete Ernten und Produktionsschätzungen

Im EU-weiten Kontext wird eine Produktion von insgesamt 2 Millionen Tonnen erwartet, was einem Anstieg von 9% gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt entspricht. Diese Zuwächse könnten den Druck auf die Preise verringern und die Verbraucher finanziell entlasten. Eine Herausforderung bleibt jedoch die globale Nachfrage, insbesondere aus Asien, die weiterhin hoch ist und die Möglichkeit einer schnellen Preissenkung begrenzt.

Regionale Produktionsschwankungen: Der Einfluss des Regens auf Griechenlands Ernte

Griechenland, ebenfalls führender Olivenölproduzent, erlebte in den letzten Jahren gleichermaßen extreme Wetterbedingungen, die die Ernten stark beeinträchtigten. Der Sommer 2024 war von ungewöhnlich heißen und trockenen Bedingungen geprägt, wobei eine lange Periode mit Temperaturen zwischen 40 °C und 45 °C die Olivenbäume stark belasteten. Nach einer mehr als viermonatigen ungewöhnlich heißen Trockenperiode wurde klar, dass REGEN entscheidend für eine ertragreiche Ernte 2024/2025 ist.

„Die Dürre hat den Olivenanbau im gesamten Mittelmeerraum getroffen“, erklärte Yiorgos Kokkinos, Präsident der Produzentenvereinigung Nileas in der Region Messenien. Die Olivenbäume bräuchten vor der Ernte dringend Regen, um eine starke Ernte zu ermöglichen. Aber der Regen blieb auch im gesamten Oktober aus und vielerorts sind die Oliven vor der Erntereife am Baum weggetrockent.
Sollte der Regen weiterhin ausbleiben, könnte auch Griechenland eine deutlich schlechtere Ernte als erwartet einfahren.

Dennoch gibt es Hoffnung: Experten schätzten im Frühherbst, dass die Gesamtproduktion in Griechenland bei günstigen Bedingungen 250.000 bis 280.000 Tonnen erreichen könnte – fast doppelt so viel wie im Vorjahr.

So bleibt vielleicht, auch wenn viele Regionen von ausbleibendem Regen betroffen sind, eine recht gute Ernte zu erwarten. 

Prognostizierte Olivenölpreise für 2025

Aus all dem geht deutlich hervor, wie schwierig Preisvorhersagen sind, das sich im letzten Moment noch alles ändern kann. 
Die Entwicklung der Olivenölpreise für 2025 wird von mehreren Faktoren abhängen, darunter insbesondere von Wetterbedingungen, wirtschaftlichen Indikatoren wie Inflation und Energiepreise sowie der globale Nachfrage. Basierend auf statistischen Modellen und Marktanalysen wird erwartet, dass die Preise 2025 stabiler werden, jedoch weiterhin auf hohem Niveau verbleiben.

Verbraucherverhalten und Anpassungen

Die hohen Preise der letzten Jahre haben das Verbraucherverhalten spürbar beeinflusst. Viele Konsumenten haben begonnen, auf günstigere Alternativen wie Sonnenblumen- oder Rapsöl umzusteigen, um die Auswirkungen auf ihre Haushaltsbudgets zu mindern. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Verbraucher wieder stärker Olivenöl zuwenden, sobald die Preise sinken.

In Spanien und Griechenland zeigen aktuelle Berichte, dass der Verbrauch trotz hoher Preise stabil geblieben ist. Dies deutet darauf hin, dass die Verbraucher bereit sind, für Qualität zu bezahlen, insbesondere für extra natives Olivenöl, das für seine gesundheitlichen Vorteile bekannt ist.


Herausforderungen für Olivenölproduzenten

Die Olivenölbranche steht vor mehreren Herausforderungen, die auch 2025 bestehen bleiben werden. Dazu gehören die oben geschilderten Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Wetter, steigende Produktions und Lohnkosten, bedingt durch höhere Energiepreise und Inflation.

Während die Preise möglicherweise wieder sinken, müssen sich die Produzenten mit der Frage auseinandersetzen, wie sie wirtschaftlich tragfähig bleiben können. Eine Senkung der Preise könnte zwar den Konsum ankurbeln, stellt die Produzenten jedoch vor die Herausforderung, weiterhin Gewinne zu erzielen und Investitionen in ihre Betriebe zu tätigen.

Expertenmeinungen und Einblicke der Industrie

Branchenexperten und Marktforscher sind sich einig, dass die Olivenölpreise in den kommenden Jahren von einer Vielzahl von Faktoren abhängen werden. Der Präsident der Dcoop, Antonio Luque, hat prognostiziert, dass die Preise ab Anfang 2025 leicht sinken könnten, wenn die erwartete Ernte wie vorgesehen ausfällt. „Eine akzeptable Ernte kann den Preisdruck mildern und den Verbrauchern Erleichterung verschaffen“, erklärte er.

Gleichzeitig warnen Experten davor, dass extreme Wetterereignisse, wie zuletzt in Spanien gesehen, und unvorhergesehene globale Entwicklungen die Stabilität des Marktes gefährden könnten.

Fazit

Die Prognosen für die Preise von Olivenöl im Jahr 2025 sind gemischt. Während sich im Frühherbst eine deutliche Stabilisierung am Markt abzeichnete, besteht nun eine große Unsicherheit aufgrund ausbleibender Regenfälle in Griechenland und konträr dazu den verherenden Überschwemmungen in Spanien.

Einmal mehr gilt es, wirklich wertzuschätzen, was die Natur uns jedes Jahr schenkt und jedes Jahr wird es wichtiger nachhaltigen Anbau, Biodiversität und den Schutz unserer natürlichen Ressourcen, auf denen ja unsere ganze Existenz ruht, zu unterstüzen.

 

FAQs

  1. Welche Faktoren haben 2023 und 2024 den Preisanstieg bei Olivenöl verursacht?
    Der Anstieg wurde hauptsächlich durch Dürreperioden in Südeuropa, erhöhte Produktionskosten und gestiegene globale Nachfrage verursacht.
  2. Wird der Olivenölpreis im Jahr 2025 signifikant sinken?
    Es wird erwartet, dass die Preise stabiler werden und leicht sinken könnten, jedoch nicht auf das Niveau vor 2023.
  3. Welche Rolle spielt das Wetter für die Olivenölproduktion?
    Das Wetter ist, wie bei allen landwirtschaftlichen Produkten der Haupt-Unsicherheitsfaktor. Eigentlich sind Olivenbäume sehr robust. Nur so haben sie überhaupt in diesen Klimazonen seit Jahrhunderten Bestand haben können. Aber die krasse Dürre und extreme Hitze der letzten Jahre setzt sogar diesen knorrigen standhaften Bäumen sehr zu.

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