Wie kommt der Preis für OEL, unser griechisches Bio Natives Olivenöl Extra zustande?
Wir erklären hier, warum OEL das kostet, was es kostet.
Ab wann trägt ein Olivenbaum Früchte?
Ein Olivenbaum trägt erst nach etwa 10 Jahren Früchte. Ab einem Alter von 25 Jahren gibt er einen nennenswerten Ertrag.
Was ist ein “nennenswerter Ertrag” für einen Olivenbaum?
Wieviel ein Olivenbaum trägt, hängt von vielen Faktoren ab: Vom Standort, von der Olivensorte, vom Alter des Baums, vom Schnitt und natürlich nicht zuletzt von klimatischen Bedingungen. Dabei sind letztere die große Unwägbarkeit. Ist es zu trocken, bildet der Baum wenige oder kleine Früchte, ist es dagegen zur falschen Zeit zu feucht, gibt es mehr Schädlingsbefall. Und auch Temperaturen unter — 10° C verträgt der Ölbaum nicht.
Übrigens bringen Olivenbäume immer nur im Turnus von zwei Jahren gute Erträge. Das hängt mit dem Schnitt zusammen, weil vor allem die zweijährigen Äste gut tragen.
All diese Faktoren mitbedacht, sagt man, dass ein Olivenbaum 50 kg bis 100 kg Früchte trägt.
Wieviel Natives Olivenöl Extra bekommt man von einem Baum?
Unsere Olivensorte, die Koroneiki, hat eine Ausbeute von 20-25%, d.h. 4 bis 5 Kilo Oliven ergeben 1 Liter Olivenöl. (Zum Vergleich: bei Apfelsaft rechnet man mit einer Ausbeut von 67%.) Somit ergibt die Ernte eines Baumes 10 bis maximal 25 Liter Olivenöl.
Und wie lange dauert es, einen Baum per Hand zu ernten?
Einen Baum per Hand abzuernten dauert mit vier Personen etwa 30 Minuten, also etwa zwei Personenstunden.
Warum erntet Ihr überhaupt per Hand?
Es gibt so viele gute Gründe, die Oliven wie eh und je per Hand zu ernten!
Zum einen ist die steinige, hügelige bis gebirgige Topographie in Messenien nicht gut für eine maschinelle Ernte geeignet. Zum anderen sind die Haine oft Jahrhunderte alt, die Bäume also recht groß und wie für Olivenbäume typisch, sehr verwachsen. Für eine maschinelle Ernte braucht man aber kleine, regelmäßig gewachsene Bäume. Außerdem schützt die Ernte per Hand die Tiere, die im Hain leben, z.B. die Vögel, sie ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Qulität der Oliven und nicht zuletzt schafft sie Arbeitsplätze.
Welche Kosten entstehen nach der Ernte?
Nach der Ernte werden die Oliven möglichst schnell in die Ölmühle transportiert, dort zu Maische verarbeitet und unser OEL mit modernen Zentrifugen kalt (unter 27° C) extrahiert.
Das OEL lagert dann in Edelstahltanks und wird nach Bedarf in unsere Kanister abgefüllt und nach Deutschland geschickt.
Nach der Ölproduktion entstehen also Kosten für die Kanister, die Abfüllung, den Transport und schließlich den Vertrieb in Deutschland.
Wie kommt das OEL nach Deutschland?
Wir holen unser OEL derzeit auf konventionellem Weg mit dem Lastwagen.
Um hier nicht nur Kosten, sondern vor allem auch Brennstoff zu sparen, haben wir uns für Weißblechkanister statt Glasflaschen entschieden. Diese haben ein entschieden geringeres Gewicht und lassen sich aufgrund ihrer eckigen Form effizienter packen und stapeln.
OEL legt dabei einen Weg von 1.850 km Luftlinie zurück.
In Deutschland entstehen wiederum Kosten für die Lagerung, für den Transport in die Läden oder direkt zu Euch nach Hause und natürlich müssen auch wir, die das Ganze am Laufen halten sowie die Einzelhändler*innen, die OEL für Euch bereit halten, ihren Lebensunterhalt verdienen.
Ach ja, und am Ende kommt auf all das die Mehrwertsteuer drauf.
All dies vor Augen wird klar, dass ein seriös produziertes, gutes griechisches Bio Natives Olivenöl Extra in Deutschland niemals weniger als 18,00 €/Liter kosten kann.
Mit dem Kauf von OEL erwirbst Du nicht nur ein sehr gesundes und hochwertiges Lebensmittel für Dich selbst, sondern schaffst die Lebensgrundlage für eine Reihe von Familien in Griechenland und Deutschland.
Mit dem Kauf von OEL unterstützt Du außerdem den Erhalt einer jahrhundertealten Kulturlandschaft, förderst die traditionelle bäuerliche Landwirtschaft und die Produktion eines reinen und natürlichen Lebensmittels.
Deshalb verstehen wir uns nicht nur als Händler und Produzenten hochwertiger Feinkost, sondern als Botschafter der griechischen Olive und ihres traditionellen (= nachhaltigen) Anbaus.
Und was passiert eigentlich den Rest des Jahres in den Hainen?
Die Haine müssen 1–2 mal im Jahr von Unkraut befreit werden, vor allem wegen der Brandgefahr. Dann werden bei uns alle zwei Jahre die Baumstämme mit einer weißen Schicht bestehend aus Kalk und Kupfersulfat beschichtet zum Schutz vor Krankheiten und Schädlingen. Außerdem werden die Bäume zwischendurch fast jedes Jahr auch noch mit Bio Dünger versorgt.
Und auch das gehört zur Wahrheit:
Wir profitieren in Deutschland auch vom innereuropäischen Lohngefälle. Obwohl wir unseren Erntehelfern deutlich mehr als den gesetzlichen Mindest-Tageslohn Griechenlands (34,84 €) bezahlen,
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